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Klimakatastrophe – Bin ich ein Umweltsünder?

Was ist dran an der Klimakatastrophe?

Die Prognose der Wissenschaftler geht nahezu einstimmig in die gleiche Richtung: Extremereignisse wie Hitzewellen, Hagel und Überschwemmungen werden in Zukunft häufiger und sogar noch schlimmer auftreten.

Grund dafür ist der menschengemachte Klimawandel. Vereinfacht beschrieben: Zu dem geschlossenen CO2- Kreislauf unseres Planeten fügen wir jährlich durch die Verbrennung von Gas und Öl, der Entwässerung von Mooren und anderen menschlichen Aktivitäten 0,5 % CO2 hinzu.

Ein Zuwachs von 0,5 % klingt nach recht wenig. Und doch stören diese kleinen Verschiebungen das Gleichgewicht.

Hier ein Beispiel: Bei einer Körpertemperatur von 37° Celsius sind wir gesund. Ab 38° sprechen wir von Fieber. Jedes Grad mehr ist nicht besonders viel bezogen auf die Gesamttemperatur. Doch mit jedem Grad mehr fühlen wir uns kränker. Mit 39° bleiben wir lieber im Bett und ab 41,5° kann jedes Zehntel-Grad über Leben und Tod entscheiden.

Der menschengemachte Klimawandel wird nicht zu einem kompletten Kollaps unseres Ökosystems „Erde“ führen, jedoch die Lebensbedingungen vieler Menschen zerstören oder erschweren und von den jeweils Betroffenen als „Klimakatastrophe“ wahrgenommen werden.

Was ist ein Umweltsünder?

Hinter dem Wort „Sünde“ der Bibel steckt der Gedanke der Zielverfehlung. Gottes Gebote haben als Ziel die Erhaltung und Förderung des Lebens. Eine Verfehlung, sprich Übertretung eines Gebotes, wird Sünde genannt.

Ein verantwortliches Leben zielt darauf ab, Leben zu erhalten und zu fördern.

Wenn unser Lebensstil Leben zerstört und zukünftiges Leben einschränkt, können wir in diesem Sinne von Sünde sprechen.

Dabei wird sowohl das Gebot aus 1. Mose 2:15, die Schöpfung zu bewahren, als auch das Gebotes aus Matthäus 22.39, seinen Nächsten zu lieben, übertreten.

Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaue und bewahre.

1. Mose 2:15

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Matthäus 22:39

Durch einen unverantwortlichen Lebensstil sündigen wir also gegen die Schöpfung, gegen unseren Nächsten und letztendlich gegen Gott.

Sind wir Umweltsünder?

Beunruhigend ist, dass der weltweite CO2- Ausstoß weiterhin zunimmt. Während er sich in den reichen Industrieländern auf einem hohen Niveau eingependelt hat, steigt er in Asien weiter an. Die Wetterextreme werden also weiterhin zunehmen – mit allen negativen Auswirkungen.

Ein verantwortlicher jährlicher CO2-Ausstoß eines Weltbürgers läge nach Schätzungen des Bundesministeriums für Umwelt bei ca. 1 t CO2. Momentan wird weltweit pro Mensch im Durchschnitt fast 5x so viel CO2 in die Luft geblasen. Die Aufteilung dafür ist aber sehr unterschiedlich. Die Golfstaaten leisten sich 30x, die US-Bürger 15x und wir Deutsche 10x so viel CO2-Ausstoß wie empfohlen.

Bei uns Deutschen kommen davon 30 % auf Konsum, 20 % auf Mobilität, 20 % aufs Wohnen und 16 % auf Ernährung.

Das ist keinesfalls nachhaltig, sprich verantwortlich. Wir können uns also durchaus als „Umweltsünder“ bezeichnen.

Was tun?

Diese Analyse hat Sprengkraft. Klimaaktivisten versuchen mit Klebeaktionen auf die Politik und unseren Lebensstil einzuwirken. Die Folge davon ist, dass sich nun auch das gesellschaftliche Klima aufheizt. 

Aktivismus scheint uns nicht weiterzubringen. Was aber sollen wir tun?

Die Bibel fordert uns auf, zuerst über Gott nachzudenken und all unsere Verfehlungen in Seinem Lichte zu betrachten:

Denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten.

Römer 3:23

Unsere „Umwelt-Sünde“, der unverantwortlich hohe CO2 Ausstoß, durch unser unverantwortliches Konsumverhalten ist nur eine Facette des Problems. Andere Sünden wie Ehebruch, Neid, Habgier, Machtmissbrauch begleiteten uns Menschen schon lange bevor die Industrialisierung begann. Die Bibel fordert uns auf, ehrlich zu sein, unsere Unfähigkeit und unseren Egoismus zuzugeben, unsere Verfehlungen zu bekennen und Gott um Vergebung zu bitten. Die Vergebung bietet Gott uns in Jesus Christus an, der an unserer Stelle ans Kreuz geschlagen wurde. Dann gilt für uns das, wovon es es weiter heißt in Römer 3:24

Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.

Römer 3:24

Auf dieser Grundlage dürfen wir uns von Jesus Christus helfen lassen, ein verantwortliches Leben zu führen, das durch den Respekt gegenüber Gott, gegenüber seiner Schöpfung und gegenüber unseren Mitmenschen geprägt ist. Dazu gehört auch, der Ursache unserer „Umwelt-Sünden“ ins Auge zu schauen und nach Hebräer 13:5 Zufriedenheit zu lernen:

Euer Lebenswandel sei frei von Geldliebe! Begnügt euch mit dem, was vorhanden ist; denn er selbst hat gesagt: „Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!“

Hebräer 13:5

Dieser Lebensstil ist gegründet in dem Bewusstsein der Gnade, der Souveränität und der Verheißungen Gottes: die Welt ist in Gottes Hand, wir vertrauen uns Gott an und dienen ihm im hier und jetzt mit dem Blick auf eine zukünftige, neue Welt ohne Leid, ohne Tod – und ohne Umweltsünden.

Franz Pommer
Franz Pommer