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Würde es der Erde nicht ohne Menschen besser gehen?

Der Mensch als Bedrohung für die Vielfalt

Ohne Frage, der Mensch greift tief in die Schöpfung ein.

Nach einer Studie werden derzeit 38 Prozent der eisfreien Landfläche der Erde für Landwirtschaft genutzt: Eine Fläche von der Größe Südamerikas für den Anbau von Nahrungs­pflan­zen, eine andere Fläche von der Größe Afrikas für Viehzucht.

Dies alles ist mit erheblichen Konsequenzen für die Ökosysteme verbunden: Der Einsatz von Kunstdünger und Gülle belastet Seen, Flüsse und Küsten, die Rodung von Wäldern und Grünflächen beschleunigt das Aussterben wildlebender Tiere und Pflanzen.

Laut des Weltbiodiversitätsrats IPBES sind etwa eine Million von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht. Besonders gefährdet sind Amphibien, Korallen und viele Pflanzenarten. Und wiederum wird festgestellt: Verantwortlich für das Artensterben sind die Eingriffe des Menschen in die Natur.

Selbst in den Ozeanen geht der menschengemachte Artenschwund voran: Es gibt immer weniger Gebiete, in denen nicht gefischt wird. Der Mensch dringt in immer  tiefere Gewässer vor und holt die Tiere schneller heraus, als sie sich vermehren können. So werden es immer weniger. Im Jahr 2015 waren 33 Prozent aller Spezies überfischt, darunter Aale, Dornhaie und andere Haiarten, der Granatbarsch und der Rochen.

Etwa eine Million von acht Millionen Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht.

Somit drängt sich uns Menschen zwangsläufig die Frage auf:

Würde es der Erde nicht besser gehen, ohne uns Menschen?

Den Lachsen, Korallen, Bären usw. würde es ohne Zweifel besser gehen, aber der Erde?

Der Mensch gehört zu dieser Schöpfung

Wer oder was ist unsere Erde? Wozu ist sie da?

Fast alle Weltanschauungen sind sich einig, dass unsere Erde einen Anfang und ein Ende hat. Unser jetziges, aktuelles Stadium ist nur eine Zwischenform. Wohin aber geht die Reise?

Diese Frage nach dem Sinn unseres Planeten ist ein Kernthema der Bibel. Beim Studieren der Bibel entdecken wir: Gott selber hat entschieden, dass der Mensch zu unserer Erde dazugehört. Er ist kein Zufallsprodukt, kein Unfall oder Schädling auf dieser Erde, der die Erde krank macht.

Im ersten Kapitel der Bibel, nach der Erschaffung des Menschen, lesen wir: 

Schließlich betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut! Es wurde Abend und wieder Morgen: Der sechste Tag war vergangen.

Die Bibel, 1. Mose 1:31

Alles: das bedeutet Tier, Mensch, Wasser, Land, Mond, Sonne, einfach alles, was er bis dahin geschaffen hatte. Bevor Gott den Menschen schuf, hatte Gott schon die Tiere geschaffen. Wir lesen in Vers 25: 

Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war.

Die Bibel, 1. Mose 1:25

Die Tiere ohne den Menschen, auch die Sonne und der Mond, bekamen für sich alleine das Zertifikat „gut“. Zusammen aber mit dem Menschen bekam die Schöpfung das Zertifikat sehr gut.

Das heißt: Der Mensch gehört zur Schöpfung und die Schöpfung zum Menschen! Beide sind 2 Seiten der gleichen Medaille. Wir Menschen gehören also zu dieser Erde dazu, das war Gottes Plan. Und zusätzlich hat Gott dem Menschen eine hohe Verantwortung zugedacht: Er sollte auf die Schöpfung aufpassen und ihn, den Schöpfergott, repräsentieren.

Das Schicksal dieser Schöpfung wurde in die Hand des Menschen gegeben

Und so hat Gott selber entschieden, das Schicksal der Schöpfung vom Menschen abhängig zu machen. Leider wissen wir, dass der Mensch diese Verantwortung missbraucht hat und sich gegen Gott wandte. Er wollte sein wie Gott. Doch anstatt nach oben ging es nach unten. Und dort unten sind wir heute noch!

Das ist die Begründung der Bibel für unsere heutige Situation: Anstatt der Verantwortung gegenüber der Schöpfung kommt Ausbeutung, anstatt der Pflege kommt Verschmutzung, anstatt Gerechtigkeit Willkür. Dieses Verhalten wird Gott aber eines Tages richten:

Dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, dass sie gerichtet werden, …. Aber die, die die Erde zugrunde richten, werden nun selbst zugrunde gerichtet werden.

Die Bibel, Offenbarung 11:18

Wir haben uns gefragt: Wohin geht die Reise? So wie die Welt mit Gott begann, wird sie auch mit ihm aufhören! Eine Neuschöpfung, in der es kein Leid und keinen Tod mehr gibt, liegt bereits in den Startlöchern.

Und wiederum ist es ein Mensch, der diese Neuschöpfung gestartet hat: Jesus Christus. Mit seiner Auferstehung hat etwas Neues begonnen. Und alle, die durch den Glauben zu Ihm gehören, werden selbst Bestandteil dieser  Neuschöpfung sein.

Jesus, Mensch und Gott, ist Erlöser der gesamten Schöpfung

Nicht nur Menschen gilt das Erlösungswerk Jesu, sondern auch der restlichen Schöpfung. Das lesen wir im zweiten Teil der Bibel, im Neuen Testament:

Ja, die gesamte Schöpfung wartet sehnsüchtig darauf, dass die Kinder Gottes in ihrer ganzen Herrlichkeit sichtbar werden. 20 Denn die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, allerdings ohne etwas dafür zu können. Sie musste sich dem Willen dessen beugen, der ihr dieses Schicksal auferlegt hat. Aber damit verbunden ist eine Hoffnung: Auch sie, die Schöpfung, wird von der Last der Vergänglichkeit befreit werden und an der Freiheit teilhaben, die den Kindern Gottes mit der künftigen Herrlichkeit geschenkt wird.

Die Bibel, Römer 8:19-21

Ja, der Mensch schadet dieser Welt durch sein unverantwortliches Verhalten. Aber Gott, der Sinn-Stifter dieser Welt, hat dem Menschen in dieser Welt eine Schlüsselrolle zugedacht. Und auch wenn momentan der Mensch und die Schöpfung unter der Vergänglichkeit seufzen, so steht die Erlösung der Schöpfung vor der Tür, gewirkt durch Jesus-Christus, Mensch und Gott zugleich.

Und dann, in der kommenden Neuschöpfung, wird es unserer Erde gut gehen unter dem Menschen und der Herrschaft eines ganz besonderen Menschen: der Herrschaft Jesus Christi.

Rückblickend können wir sagen: So wie der Mensch durch seine Abkehr von Gott zum Fluch für die Schöpfung wurde, so wird diese Schöpfung durch die Auferstehung eines besonderen Menschen, Jesus Christus, von diesem Fluch befreit und ewig gesegnet bleiben. Die menschliche Existenz ist also nicht nur für uns, sondern auch für die gesamte Schöpfung POSITIV!

Franz Pommer
Franz Pommer