Was bleibt, wenn ich sterbe?

Immer weniger Deutsche glauben an ein Leben nach dem Tod

Immer weniger Menschen in Deutschland glauben, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Nachdem die Umfragewerte 2005 noch bei ca. 60% lagen, glauben aktuell nur noch ca. 40% an ein Leben nach dem Tod (Umfrage für die Zeitschrift Neon, APA/AP 08/2005; “Umfrage: Was kommt nach dem Tod?” chrismon, 04/2022).

Was bleibt dann, wenn die aktuelle Mehrheit der Deutschen mit ihrer Vermutung recht haben sollte? In Todesanzeigen findet man häufig in blumiger Sprache das Versprechen eines “ehrenden Andenkens” für alle Zukunft. In der Realität werden die meisten Toten allerdings sehr bald vergessen, die engsten Angehörigen schaffen es zwar oft, die Erinnerung an eine verstorbene Person bis zum eigenen Tod aktiv zu erhalten, aber dann ist meist das Ende jeglichen Andenkens auf menschlich-irdischer Seite erreicht.

Nachdem die Umfragewerte 2005 noch bei ca. 60% lagen, glauben aktuell nur noch ca. 40% an ein Leben nach dem Tod

Noch schneller verschwinden – von wenigen Ausnahmen abgesehen – die Spuren des persönlichen Besitzes oder der verschiedenen Errungenschaften. Mancher hofft, die eigenen Kinder – quasi als bedeutendste Hinterlassenschaft – wären eine Ausnahme. Die nüchterne Betrachtung zeigt jedoch, dass Nachkommen als vollständig eigenständige Persönlichkeiten kein Fortleben der eigenen Person ermöglichen können und solche Gedanken unangemessenes und ungesundes Besitzanspruchsdenken darstellen. Wenn jeder die Geisteshaltung oder auch nur die Namen seiner Vorfahren pflegen, repräsentieren und ggf. sogar verteidigen müsste, wäre es schlecht um uns bestellt.

Was bleibt?

An dieser Stelle bleiben immer mehr Menschen stehen. Mit dem traurigen Fazit: Ohne Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod, bleibt die einzige ehrliche Antwort auf die Frage „Was bleibt?“ ein hoffnungsloses und erbärmliches „Nichts. Nichts bleibt mir“. 

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich dann doch, die o.g. aktuelle Mehrheitsmeinung der Deutschen kritisch zu hinterfragen. Interessant ist z.B. die durch Studien nachgewiesene Tatsache, dass der Glaube, es gäbe KEIN Leben nach dem Tod, anerzogen ist. Noch im Kindergartenalter sind Menschen intrinsisch tief überzeugt von einem Leben nach dem Tod. Von einem richtigen Leben bei vollem Bewusstsein (Bering, J. M. & Bjorklund, D. F.,2004, “The natural emergence of reasoning about the afterlife as a developmental regularity”, Developmental Psychology, Queen’s University Belfast). Kein Wunder, dass alle Weltreligionen – so unterschiedlich sie auch sind – ein Leben nach dem Tod nicht infrage stellen. Auch die Nahtod-Forschung liefert trotz offener Fragen nach Ansicht vieler Wissenschaftler Indizien für ein Leben nach dem Tod (z.B. Walter van Laack, “Was-manche-Menschen-nach-dem-Tod-erleben”, welt.de, 24.04.2012). 

Die Bibel wird noch klarer und nennt den Glauben, mit dem Tod sei alles aus, eine gefährliche Täuschung (Die Bibel, Korinther 15:33). 

Gefährlich, weil das Leben nach dem Tod entscheidend abhängig ist von der im Leben vor dem Tod hergestellten Beziehung zu Gott. So sagte Jesus:


Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.

Die Bibel, Evangelium nach Johannes 11:25

Was bleibt, wenn ich sterbe? Alles oder nichts? Gott zeigt durch die biblischen Texte, dass er das diesbezügliche Schicksal eines jeden Menschen ausschließlich davon abhängig macht, ob dieser Mensch dem Sohn Gottes – Jesus Christus – das Vertrauen schenkt (s.a. Die Bibel, Apostelgeschichte 4:12).

Dr. Hanns-Christian Hasenclever
Dr. Hanns-Christian Hasenclever